Ob im Eigenheim oder auch großflächig bei einer Mehrparteienwohnanlage – Carports gehören immer häufiger zum Bauplan dazu und werden inzwischen auch vermehrt nachträglich aufgebaut. Hagel, heftige Regenfälle und auch starker Wind mit Steinflug können schnell zu Schäden am Fahrzeug führen und hohe Kosten verursachen. Ein Carport ist daher für viele Bauleiter und Bauleiterinnen ein Muss. Wie beim Gebäudebau generell, wird auch beim Ausbau eines Carports Nachhaltigkeit inzwischen großgeschrieben. Oskar Blummer, Zimmermann in Korntal Münchingen, erklärt, welche Materialien eine umweltverträgliche Bauweise ermöglichen und wie sich ein Carport möglicherweise sogar begrünen lässt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem Carport lassen sich ein oder auch mehrere Fahrzeuge gut vor Hagel und Feuchtigkeitsschäden durch intensiven Regenfall bzw. Schnee schützen.
- Carports aus Holz lassen sich vielseitig gestalten und sind auch hinsichtlich ihrer Umweltbilanz Alternativen aus Metall vorzuziehen.
- Idealerweise können Sie ein Carport auch begrünen lassen oder Solarzellen installieren.
Umweltauswirkungen im Carportbau
Jeder Anbau ist ein Eingriff in die bestehende Flora und Fauna. Ein Carport nimmt in der Regel zwar nicht allzu viel Bodenfläche ein, hat aber dennoch Auswirkungen auf die Umwelt. Selbstverständlich handelt es sich hierbei um die Hauptstellfläche des Autos, weswegen meist auch die Einfahrt von Gräsern und Co. befreit wird. Idealerweise sollte das Carport daher möglichst nahe an der Zufahrt stehen, um die Versiegelung von Naturboden zu minimieren.
Des Weiteren schützt ein Carport zwar Autos, Fahrräder und Co. vor Wind und Hagel, doch auch die darunter liegende und sich daneben befindende Freifläche wird von einem Carport beeinflusst. Schließlich wirft dieses im Laufe des Tages zahlreiche Schattenflächen, was das Wachstum von Gräsern sowie Blüten und somit auch den Lebensraum von Insekten beeinträchtigt.
Nachhaltige Materialauswahl
Bei jedem Neubau und auch Anbau spielt die Materialauswahl einen entscheidenden Aspekt in der Umweltbilanz. Ein Carport zeichnet sich meist durch eine überaus filigrane Bauweise aus, die jedoch auch den teils herausfordernden Witterungen im Außenbereich sicher standhalten muss. Wind, Regenfälle und Schnee können rasch zu hoher Krafteinwirkung führen und die Stabilität des Carports beeinträchtigen. Wer eine umweltverträgliche Alternative zu Carports aus Metall und PVC sucht, muss jedoch keineswegs Qualitätseinbußen hinnehmen. Beliebt sind:
- Konstruktionsvollholz
- Nadelholz
- Leimholz
Öko-Design-Prinzipien im Carportbau
Carports sind durch Ihre flache Konstruktion außerdem eine ideale Fläche für die Installation von Solaranlagen. Wer in ein Elektroauto investieren möchte, kann durch einen Holz-Solar-Carport sogar umweltfreundlichen Strom generieren und so energieautonom mit minimaler Emission mobil sein. Alternativ lässt sich das Carport-Dach begrünen und kann so Lebensraum für zahlreiche ökologisch relevante Kleintiere bieten. Für minimalen Rohstoffverbrauch bietet es sich zudem an, das Carport an die Hausfassade anzubauen, was bis zu ein Viertel der benötigten Baumaterialien einsparen kann.