Terrassenbeläge und Umwelt: Welche Materialien sind nachhaltig?

Die Wahl des richtigen Materials stellt viele Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen bei der Planung ihrer neuen Terrasse vor ein Rätsel. Ist Holz die bessere Wahl gegenüber Steinplatten? Und welche Holzarten sind sowohl robust als auch umweltverträglich. Hier finden Sie die Antworten und passende Ratschläge von Oskar Blummer, Ihrem Zimmermann in Asperg.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachhaltige Steinterrassen gestalten Sie am besten mit Natursteinen aus der Region.
  • Heimische Hölzer verursachen aufgrund der kurzen Transportwege geringere CO2-Emissionen, müssen allerdings wärmebehandelt werden.
  • Mit den passenden Pflanzen und der richtigen Beschattung runden Sie Ihre Terrasse gekonnt ab.

Nachhaltige Steinterrassen gestalten

Bei Stein handelt es sich um ein sehr robustes und langlebiges Material als Bodenbelag für Ihre Terrasse. Entscheiden Sie sich für Betonplatten oder Pflaster, sollten Sie beachten, dass für diese Materialien Sand und andere wertvolle Rohstoffe gewonnen und verarbeitet werden müssen. Damit sind sie alles andere als klimaneutral. Dank ihrer langen Lebensdauer haben sie insgesamt trotzdem eine gute Klimabilanz.

Naturstein kann sowohl mehr als auch weniger nachhaltig sein: Steine aus der Region müssen keine langen Transportwege zurücklegen. Handelt es sich hingegen um importierten Naturstein, fällt dafür nicht nur viel CO2 an, sondern auch die Arbeitsbedingungen in den Steinbrüchen in Asien oder Afrika sind bedenklich. Kinderarbeit ist hier leider noch an der Tagesordnung.

Holz als nachhaltiges Material für Ihre Terrasse

Als nachhaltiger Terrassenbelag kommen den meisten Menschen sofort Dielen aus Holz in den Sinn. Wenn es sich dabei um Tropenhölzer wie Teak oder Bangkirai handelt, haben sie allerdings nur wenig mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu tun. Denn einerseits stammen diese Bäume vom anderen Ende der Welt und andererseits werden für ihre Gewinnung oft Regenwälder vernichtet.

Besser als nachhaltiger Terrassenbelag eignet sich daher heimisches Holz:

  • Robinie
  • Douglasie
  • Eiche
  • Kiefer
  • Lärche

Im Gegensatz zu den Tropenhölzern müssen heimische Baumarten allerdings durch eine Wärmebehandlung resistent gemacht werden, um gegen Wettereinflüsse wie Regen, Eis und Schnee zu bestehen. Nach der Veredelung nimmt es weniger Feuchtigkeit auf und bleibt dadurch formstabil. Letztendlich fällt bei heimischen Holzarten weniger CO2 beim Transport an, dafür ist jedoch die Wärmebehandlung leider nicht klimaneutral.

Ökofreundliche Pflege und Wartung

Nicht nur beim Anlegen, sondern auch bei der Pflege und Instandhaltung Ihrer Terrasse gibt es in Sachen Nachhaltigkeit einiges zu beachten:

  • Verzichten Sie im Außenbereich auf chemische und aggressive Reinigungsmittel, die schnell in den Boden gelangen und diesen belasten können.
  • Starke Verschmutzungen lösen Sie am einfachsten mit dem Hochdruckreiniger oder per Hand mit dem Schrubber.
  • Holzschutzmittel verlängern zwar die Lebensdauer Ihrer Terrassendielen, gelangen dabei aber auch schrittweise in die Umwelt, wo sie nur langsam abgebaut werden.
  • Entscheiden Sie sich am besten für wärmebehandeltes Holz, das keinen zusätzlichen Wetteranstrich benötigt.

So gestalten Sie eine grüne Terrasse

Indem Sie den Boden unter Ihrer Terrasse nicht vollständig mit einem Fundament aus Beton versiegeln, sorgen Sie dafür, dass der Boden gesund und lebendig bleibt. Denken Sie bei der Gestaltung außerdem an die richtigen Pflanzen. Gerade Steinböden heizen sich schnell in der Sonne auf. Hier sorgen eine Überdachung, ein Sonnensegel oder eine Markise für das passende Klima.