Flach- und Steildach sind hierzulande die wichtigsten Dachformen. Bei Neubauten oder einer energiebewussten Sanierung ist ein Abdichten des Daches notwendig, wobei Material und Verfahren zur Dachform passen müssen. Oskar Blummer erklärt Ihnen im Folgenden die Unterschiede für die bestmögliche Isolation der jeweiligen Dachform.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine unprofessionelle und veraltete Abdichtung kann zur Schädigung der Bausubstanz oder tiefer liegender Konstruktionen beitragen.
- Durch das Risiko stehenden Wassers stellt das Flachdach höhere Anforderungen an die professionelle, lückenlose Abdichtung.
- Für die Wahl geeigneter Materialien sind Beratung und Ausführung durch einen Fachbetrieb anzuraten.
Was die richtige Abdichtung auszeichnet
Ein optimal abgedichtetes Dach trägt zum Werterhalt der Immobilie bei und gibt Ihnen das gute Gefühl, im Winter keine Energiekosten zu verschwenden. Selbst bei einer erstklassigen und intakten Eindeckung des Daches können Kälte und Feuchte in das Gebäude eindringen und unerwünschte Folgen mit sich bringen.
Eine richtige Abdichtung hält Niederschläge und weitere Feuchtigkeit fern, damit Bausubstanz oder Holzkonstruktionen des Daches nicht aufweichen. Zudem schließen Sie drohende Kältebrücken, durch die die nach oben steigende Heizungsluft über das Dach entweicht und die dadurch Ihre Heizkosten negativ beeinflussen.
Flach- und Steildächer im Vergleich
Steildächer verfügen der Definition nach über eine Steigung von mindestens fünf Grad. Regenwasser kann so einfacher ablaufen, weshalb die Abdichtung des Steildaches um ein geeignetes Regenrinnensystem zu ergänzen ist.
Für die grundlegende Wärmedämmung sind Aufsparren-, Zwischensparren- und Untersparren-Dämmungen mit einem U-Wert von höchstens 0,24 W/(m²K) die richtige Wahl. Hierauf wird eine Dampfbremse als Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel aufgesetzt, bevor die Abdichtung angebracht und das Dach eingedeckt wird.
Ein Flachdach stellt durch seine Bauform höhere Ansprüche an die Dämmung. Neben stehendem Wasser nach Regenfällen sind die mechanischen und physischen Belastungen höher, beispielsweise durch Schneelast. Die Abdichtung des Flachdaches erfolgt deshalb durch das Verschweißen oder Verkleben von Kunststoff- oder Bitumenbahnen. Um Nähte als Schwachstellen zu vermeiden, sind mittlerweile flüssige Dichtstoffe auf Kunststoffbasis etabliert.
Die richtigen Materialien und ihre Anwendung
Kunststoffe, beispielsweise synthetischer Kautschuk von EPDM-Dichtungsbahnen, haben sich als Material für Flachdächer etabliert. Sie ersetzen vermehrt Bitumenbahnen, die zwar robust und witterungsfest, aber schwierig zu entfernen sind. Vorgefertigte EPDM-Planen lassen sich ohne Hitzeeinwirkung verarbeiten, hierneben lassen sich klassische Bitumen- oder Kunststoffbahnen anschweißen oder kaltkleben.
Für Steildächer ist das Abkleben mit Kunststoffbahnen die zeitgemäße Wahl. Diese setzt ein größeres, handwerkliches Geschick voraus, damit eine präzise Anbringung auch bei einem größeren Dachwinkel zugesichert ist. Für die Ausbesserung älterer Abdichtungen lässt sich Kunststoff- und Bitumenband erwerben, um einzelne Schwachpunkte auszugleichen. Bedenken Sie immer: Anders als beim Flachdach ist eine intakte Eindeckung die wichtigste Barriere, um Feuchtigkeit vom Gebäude fernzuhalten.
Unser Fazit
Die Auswahl individuell geeigneter Materialien und ihre Anbringung hängen neben der jeweiligen Dachform von weiteren Faktoren ab. Als Dachdecker für Ludwigsburg und die Region Rhein-Neckar beraten wir Sie vor Ort, damit Sie einen optimalen Schutz über Jahrzehnte hinweg genießen. Vereinbaren Sie einfach Ihren Beratungstermin!